Unsere Katzentation in Netzschkau

Netzschkau liegt auch in Sachsen, rund neun Kilometer westlich von Heinsdorfergrund. Brigitte Tröger ist die Leiterin der Katzenstation, sie betreut diese zusätzlich zur Arbeit im Tierheim Heinsdorfergrund, unterstützt wird Sie bei Ihrer Arbeit von Günther Zipfel und Andrea Thomas. Bei der Katzenstation handelt es sich um eine alte Jugendstil-Villa mit großem Park. Während wir das Anwesen in Heinsdorfergrund willentlich erworben und ausgebaut haben, sind wir zu Netzschkau gekommen wie die Jungfrau zum Kind.

 

cache_2415474768Und das kam so:

Im Jahre 1994 meldete sich bei uns eine Tierfreundin, die uns zunächst um Hilfe bei der Betreuung von Katzen bat. Elisabeth von Rotberg war nach der Wende aus Rosenheim in ihre Heimat nach Netzschkau in ihr Elternhaus zurückgezogen und betreute dort rund 50 Katzen. Frau Rotberg war damals arbeitslos und so ging ihr schnell das Geld aus. In dieser Situation kam sie auf uns zu. Tieren zu helfen ist unsere Aufgabe und so haben wir die Tiere behandeln, kastrieren und impfen lassen. Eines Tages erklärte Frau Rotberg, sie fühle sich nicht gesund und wer weiß, vielleicht gehe es bald mit ihr zu Ende und da wollte sie uns ihr Anwesen schenken, wenn wir uns verpflichten würden, für die dort lebenden Tiere zu sorgen. So haben wir beim Notar den Vertrag unterzeichnet.

Später, im Alter von 61 Jahren, ist Elisabeth von Rotberg zu etwas Geld gekommen und nach Paraguay ausgewandert, zehn ihrer Lieblingskatzen hat sie mitgenommen. Unsere Katzenstation in Netzschkau ist eine Auffangstation für scheue, alte, kranke und wild aufgewachsene Katzen, denen es in einem normalen Tierheimbetrieb nicht gut gehen würde.

Hier im Vogtland ist das ganz anders. Das riesige Haus, insgesamt über 200 m² Fläche und rund 4.000 m² Garten stehen den Katzen frei zur Verfügung. Die Katzen können durch`s ganze Haus laufen und in den riesigen, ausbruchssicher eingezäunten Garten. Es macht Spaß in Netzschkau durch`s Haus zu laufen und zu sehen, wie entspannt die Katzen dort sind. Katzen, die sonst bei der Annäherung von fremden Menschen in Panik davonlaufen würden.

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Derzeit beherbergt Netzschkau ca. 150 Katzen. Es müsste in der nächsten Zeit auch noch viel am Haus und der Außenfassade gemacht werden. Der Putz bröckelt von den Wänden, und der Zaun ist vom Zahn der Zeit angenagt. Das Haus muss im Sinne des Denkmalschutzes instand gehalten werden, was immer mehr Geld kostet, als eine normale Renovierung. Leider sind die Fördertöpfe des Landes für solche Dinge leer und so fehlt es hier an den nötigen finanziellen Mitteln.

Sie können unsere Katzenstation auch gerne mal, nach telefonischer Anmeldung, besuchen kommen.

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